Konzept

Entstehungsgeschichte

Fürstin-Pauline-Stiftung

Von der „Kinderbewahranstalt“ bis zur Kindertagesstätte

Kinderbewahranstalt“ als Grundlage für die Stiftung

Die evangelische Fürstin-Pauline-Stiftung ist eine gemeinnützige Einrichtung, die nach dem Willen der Gründerin Fürstin Pauline soziale Aufgaben wahrnimmt.

Begonnen hat die Arbeit der Stiftung mit der Anregung der Fürstin Pauline, eine „Pariser Mode nach Detmold zu verpflanzen“ und eine Kinderbewahranstalt einzurichten.

Damit wurde im Jahre 1802 in ganz Deutschland, die erste „Kindertagesstätte“ in Detmold gegründet.

Hier konnten Mütter ihre Kinder tagsüber betreuen und verpflegen lassen, während sie selber einer Arbeit nachgehen mussten.

Die Fürstin-Pauline-Stiftung hat heute ein umfangreiches und differenziertes Angebot im Bereich der Kinder-Jugend- und Altenhilfe.

Unsere Kindertagesstätte in der Gutenbergstraße wurde 1965 fertiggestellt.

Die Einrichtung betreute damals 75 Kinder in 3 Gruppen. 1987 wurde im anliegenden Wohnhaus der Stiftung eine 4. Gruppe, die Tagesstättengruppe, eingerichtet.

Seit August 2008 betreuen wir 6 Kinder unter drei Jahren. Im Oktober 2010 kam die 5. Gruppe mit 10 Kinder im Alter von ein bis drei Jahren dazu.


Diakonie Lippe

Leitbild für evangelische Kindertageseinrichtungen in Lippe

Präambel

Die evangelischen Kirchengemeinden, Stiftungen und diakonischen Einrichtungen, leisten mit ihren Tageseinrichtungen für Kinder unter dem Dachverband des Diakonischen Werkes der Lippischen Landeskirche e.V. einen Beitrag zur Erziehung, Betreuung und Bildung in unserer Gesellschaft. Wir nehmen diesen Auftrag unter Beachtung der gesetzlichen Rahmenbedingungen wahr. Der evangelische Glaube prägt unser Handeln.


1.Die Grundlage unserer Arbeit

Unsere evangelischen Tageseinrichtungen für Kinder verstehen ihre Arbeit als einen in der Liebe Gottes begründeten Dienst an Kindern mit und ohne Behinderung und deren Familien.

Ohne ein grundlegendes vertrauen zu sich selbst, zu anderen Menschen, zur Welt und zu Gott kann sich ein Mensch nicht entfalten. Die Suche des Menschen nach Vertrauen reicht über menschliche Beziehungen hinaus. Im Vertrauen auf Gott findet der Mensch die Geborgenheit, die nach unserem Glaubensverständnis das menschliche Leben trägt.

Mit unserer Arbeit nehmen wir in diakonischer, pädagogischer, religionspädagogischer und gesellschaftlicher Hinsicht Verantwortung wahr. Unsere evangelischen Tageseinrichtungen für Kinder sin ein Begegnungs-und Erfahrungsraum, in dem Kinder und Erwachsenen miteinander leben und lernen.

Geprägt von einem christlichen Menschenbild legen wir Wert auf gegenseitige Achtung und Verständnis, füreinander im Zusammenleben, sowie im Umgang mit der Schöpfung.


2. Unsere Haltung als Mitarbeitende

Das christliche Menschenbild wird durch und als Mitarbeitende in Haltung und Handlung als Vorbild gelebt. Wir bringen Erwachsenen und Kindern Vertrauen, Achtung und Wertschätzung entgegen.

Wir nehmen jedes Kind in seiner Einzigartigkeit an und begleiten es auf seinem Weg.

Bei der Zielsetzung, Durchführung und Reflexion steht das Kind im Mittelpunkt.

Unser Hauptaugenmerk richtet sich auf die Stärken, Interessen und Bedürfnisse der Kinder, um sie individuell und persönlichkeitsorientiert in ihrer Entwicklung zu fördern.

Daneben ist es uns sehr wichtig die religiösen Fragen und Erfahrungen ernst zu nehmen.


3. Unser Verständnis als Träger

Wir sagen Kindern das Evangelium weiter und geben Hilfen zum eigenen glauben. In der Taufe wird den Kindern die bedingungslose Annahme durch Gott zugesagt.

Unser Ziel ist es, Eltern in ihrer christlichen Erziehung zu unterstützen und einen Lebensraum zu schaffen, in dem Kinder und Eltern Begleitung und Annahme erfahren.

Für uns ist die Kindertageseinrichtung ein Teil der Kirchengemeinde. Wir wollen Kirche erfahrbar machen, darum bieten wir den Kindern und Familien Unterstützung und Kontaktmöglichkeiten an.


4. Wir setzen unsere Mittel verantwortlich ein

Zum Betrieb der Kindertageseinrichtungen stellen wir in erheblichem Maße finanzielle Eigenmittel zur Verfügung.

Das Netzwerk zwischen Kirche und Diakonie ermöglicht es uns, den Einsatz von Ressourcen u.a. folgendermaßen zu bündeln:

  • Leiterinnenkonferenzen im Diakonischen Werk der Lippischen Landeskirche e.V.
  • Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft der Träger von Tageseinrichtungen in Lippe
  • Angebot von Fort-und Weiterbildungen für unsere Mitarbeiter
  • Erarbeitung von Standards für die Kindertageseinrichtungen
  • Mitgliedschaft im Spitzenverband Diakonisches Werk der Lippischen Landeskirche e.V.
  • Mitgliedschaft im Ev. Fachverband der Tageseinrichtungen für Kinder in Westfalen und Lippe


Ausblick

Wir haben gute Grundlagen in unseren Kindertageseinrichtungen geschaffen, die es uns ermöglichen, die zukünftigen Aufgaben zu bewältigen. Als anstehende Herausforderung in diesem diakonisch –kirchlichen Arbeitsfeld haben wir es zu tun mit:

  • Umstellung des bestehenden Finanzierungssystems der Kindertageseinrichtungen.
  • Schaffung eines einheitlichen Bildungssystems
  • Sprachfähigkeit über Glaube und Religion
  • Die flächendeckende Einführung der Offenen Ganztagsgrundschule

Die Veränderungen werden gesellschaftliche Umbrüche mit sich bringen, die wir als Verpflichtung annehmen, um Kindern und Familien ein Unterstützungssystem anzubieten. Um dies in Zukunft gewährleisten zu können, benötigen wir eine verlässliche Partnerschaft zwischen Kirche und Staat.

KiBiz = Kinder-Bildungsgesetz

Gesetz zur frühen Bildung und Förderung von Kindern

Am 1. August 2008 trat das neue Kinder- Bildungsgesetz KiBiz in Kraft. Es hat das GTK (Gesetz über Tageseinrichtungen für Kinder) abgelöst.

Die Schwerpunkte vom KiBiz sind mehr Bildung, eine bessere Betreuung und frühe Förderung.

Nachzulesen unter: Ministerium für Generationen, Familien, Frauen und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen und

Broschüre „ Kinder früh fordern“

Bildungsvereinbarung NRW

ab dem 01.08.2003

Zur Stärkung des Bildungsauftrages der Tageseinrichtungen für Kinder in NRW hat die Landesregierung mit den Spitzenverbänden der öffentlichen und freien Wohlfahrtspflege sowie den Kirchen eine Bildungsvereinbarung abgeschlossen. Diese Bildungsvereinbarung ist am 01.08.2003 in Kraft getreten.

Sie umfasste damals 4 Bildungsbereiche:

* Bewegung

* Spielen und Gestalten

* Medien und Sprache

* Natur und kulturelle Umwelt

Heute setzt sich Bildungsvereinbarung aus 10 Bildungsbereichen zusammen:

° Bewegung

° Körper, Gesundheit und Ernährung

° Sprache und Kommunikation

° Soziale, kulturelle und interkulturelle Bildung

° Musisch- ästhetische Bildung

° Religion und Ethik

° Mathematische Bildung

° Naturwissenschaftliche-technische Bildung

° Ökologische Bildung

° Medien

Das Ziel dieser Vereinbarung ist, die Bildungsprozesse für Kinder vom 1. Lebensjahr bis zur Einschulung zu stärken, zu fördern und weiter zu entwickeln.

Sie sind die Grundlage der Bildungsarbeit und des pädagogischen Handelns in unserer Kindertagesstätte.

Die frühkindliche Bildung im Elementarbereich geschieht durch das Spiel und die aktive Auseinandersetzung der Kinder mit ihrer Umwelt und ihrer Lebenswelt.

Um einen kontinuierlich, aufeinander aufbauenden Bildungsprozess des Kindes unterstützen zu können, werden für jedes Kind Beobachtungen dokumentiert und ausgewertet. Die Auswertung wird als Bildungsdokumentation ausformuliert. Dies geschieht jedoch nur wenn sich die Eltern/ die Erziehungsberechtigten in dem Aufnahmevertrag unserer Kindertagesstätte schriftlich damit einverstanden erklären haben.

Wenn das Kind unsere Einrichtung verlässt, wird die Bildungsdokumentation den Eltern/ Erziehungsberechtigten des Kindes ausgehändigt.

Die Eltern haben dann die Möglichkeit die Bildungsdokumentation an die Grundschule weiter zu geben oder sie als Gesprächsgrundlage mit den Klassenlehrern bei der Einschulung zu nutzen.

1.Unsere Einrichtung

1.1 Lage

Unsere Kindertagesstätte liegt in einem Wohngebiet am Stadtrand von Detmold. Gute Busverbindungen in das Zentrum oder auch in die umliegenden Ortschaften sind gegeben. In der näheren Umgebung unserer Kita gibt es eine Grundschule, unterschiedliche weiterführende Schulen, eine evangelische Kirche mit Gemeindehaus, eine Arztpraxis und ein Supermarkt. Mehrere kleine Geschäfte z.B. Bäcker, türkisches Geschäft sind zu Fuß zu erreichen. Ein Wäldchen mit Ententeich und einem Spielplatz liegt in der unmittelbaren Nähe.

Das Einzugsgebiet unserer Kindertagesstätte ist sehr weit gesteckt. Es bezieht die umliegenden Stadtteile von Detmold und die angrenzenden Ortschaften mit ein.

1.2 Raumkonzept

Hauptgebäude:

Untergeschoss: Dort befindet sich der Musikraum, die Bewegungsbaustelle

und der Werkraum sowie ein Waschraum. Von dort erreicht man, über den Hof, die Bunte Gruppe.


Erdgeschoss:

Im Erdgeschoss befindet sich der Haupteingang der Kita.

Von dem Spielflur gelangt man in die Lila und in die Rote Gruppe. Die  Gruppen verfügen jeweils über einen Gruppennebenraum. Die Küche liegt am Ende des Flures. Des Weiteren gibt es einen Waschraum mit Kindertoiletten, einem Wickelbereich und eine Erwachsenentoilette.

In der ersten Etage befinden sich die Gelbe Gruppe und die Blaue Gruppe. Beide Gruppen verfügen über einen Gruppennebenraum. Zusätzlich befinden sich auf diesem Flur zwei Funktionsräume. Auch eine Küche und zwei Waschräume sind ebenfalls vorhanden.


Dachgeschoss:

Im Dachgeschoss stehen den Kindern und Mitarbeiterinnen unterschiedliche Funktionsräume zur Verfügung:

Die Turnhalle, eine „Bücherkiste“, ein Snoezelraum, der Mitarbeiterraum mit integrierter Kita -Bücherei und ein Atelier mit Waschraum und Toiletten.

Nebengebäude:

Im Nebengebäude hat die Bunte Gruppe ihre Räumlichkeiten. Dazu gehören ein Flur, ein Gruppenraum, zwei Gruppennebenräume, eine Küche, ein Waschraum mit Toiletten und eine Erwachsenentoilette.

Anbau:

Im Anbau befindet sich das Büro und die Grüne Gruppe. Sie verfügt über einen Gruppen-und Gruppennebenraum, drei Schlafräume, einem Waschraum mit Kinder-und Erwachsenentoilette und einem Wickelbereich.

Der Eingangsbereich (Haupteingang) verbindet das Hauptgebäude mit dem Anbau.

Außengelände:

Unser weitläufiges Außengelände mit altem Baumbestand, Obstbäumen und einer „Wildnis“ bietet den Kindern vielfältige Naturerfahrungen.

Eine Matschanlage, zwei Sandkästen und unser Weidendorf regen die Kinder zum Spielen, Forschen und Experimentieren an. Unser großes Klettergerüst,

mehrere Schaukeln unter anderem eine Vogelnestschaukel, eine Rutsche und der Fußballplatz bieten den Kindern die Unterschiedlichsten Bewegungs- Möglichkeiten und Körpererfahrungen. Sandspielzeug und etliche Fahrzeuge finden in unserem Gartenhaus ihren Platz.

Für die Kinder unter drei Jahren gibt es ein großzügig gestaltetes Außengelände, welches an den Spielbereich der älteren Kinder anschließt. Der U3- Spielbereich besteht aus einer großen Sandfläche auf der ein Klettergerüst eine Doppelschaukel und ein Wippe steht. So haben auch die Kleinsten viele Möglichkeiten sich auszuprobieren und weiterzuentwickeln. Das Gartenhaus mit dem Sandspielzeug und den Fahrzeugen grenzt die zwei Spielbereiche voneinander ab.

1.3 Gruppen – Struktur

Wir betreuen 102 Kinder im Alter von 1 bis 6 Jahren in 5 Gruppen:

1. Rote Gruppe > Typ I c = 20 Kinder von 2 -6 Jahren

2. Grüne Gruppe > Typ II (4xb / 6xc) = 10 Kinder von 1 – 3 Jahren

3. Bunte Gruppe > Typ III b/c = 21 Kinder von 3 – 6 Jahren

4. Gelbe Gruppe > Typ I c = 20 Kinder von 2- 6 Jahren

5. Blaue Gruppe > Typ III b/c = 25 Kinder von 3 – 6 Jahren

6. Lila Gruppe > Typ l c = 20 Kinder von 2 – 6 Jahren

Bis zu 3 Plätze sind für integrative Betreuung vorgesehen.

1.4 Öffnungszeiten- Ferien- Schließtage

Die Öffnungszeit ergibt sich aus der gebuchten Betreuungszeit.

Wir bieten Ihnen 3 Buchungsmodelle an:

35 Std. 


Montag- Donnerstag 7.30 – 12.30 Uhr und 14.00 – 16.00 Uhr

Freitag 7.30 -12.30 Uhr und 14.00 – 15.30 Uhr

35 Std. Block

 Montag – Freitag 7.15 – 14.15 Uhr

45 Std.

Montag – Donnerstag 7.15 – 16.30 Uhr

Freitag 7.15 – 15.30 Uhr

 

Die gesamte Kindertagesstätte ist in den Sommerferien zwei Wochen geschlossen.

Im Jahreslauf gibt es 2 Schließungstage (diese werden 3 Monate im Voraus bekannt gegeben) für Teamfortbildungen und Konzeptionsarbeit.

2.Pädagogische Konzeption

2.1 Unser Bild vom Kind

Ein Kind kommt mit einer Vielzahl von Kompetenzen und Bedürfnissen auf die Welt. Die Aussage „ Das Kind ist Akteur seiner eigenen Entwicklung

bedeutet für uns, dass wir das Kind in seinem Tun unterstützen, begleiten und fördern. Wir gestalten die Umgebung so, dass das Kind seine bereits vorhandenen Fähigkeiten erprobt, erweitert und ausleben kann.

2.2 Unsere pädagogische Grundhaltung / Profil

Geprägt vom christlichen Menschenbild legen wir großen Wert auf ein Zusammenleben in gegenseitiger Achtung und gegenseitigem Verständnis, so wie einen achtsamen Umgang mit der Natur und der Umwelt.

In allen Bereichen unserer Bildungsarbeit und des pädagogischen Handelns wird unser evangelisches Profil deutlich. So bieten wir den Kindern und Eltern einen Rahmen, in dem sie sich wohl fühlen können, Annahme, Vertrauen, und Zuwendung erfahren.

Unser pädagogisches Profil orientiert sich am „Situationsorientierten Ansatz“

Definition: Der „ Situationsorientierte Ansatz“ gibt Kindern die Möglichkeit, individuelle Erfahrungen und Erlebnisse zu verarbeiten und zu verstehen, bedeutsame Fragen zu beantworten und Zusammenhänge zu begreifen, um aus der Bewältigung erlebter Situationen und Ereignisse(Erfahrungen) individuelle soziale Kompetenzen auf-und auszubauen.

Armin Krenz

Uns ist es wichtig, Freiräume und Bedingungen zu schaffen, die den Kindern Bewegung, Spontaneität und Eigeninitiative ermöglichen.

Wir nehmen uns Zeit zum Zuhören, Beobachten, Spielen und für Gespräche. Wir nehmen jedes Kind mit seinen Wünschen, Bedürfnissen und Problemen ernst.

Die Zugehörigkeit zu seiner eigenen Gruppe vermittelt dem Kind Sicherheit und Geborgenheit, die pädagogischen Fachkräfte seiner Gruppe sind seine nächsten Bezugspersonen.

In unsere Arbeit nimmt das Freispiel einen hohen Stellenwert ein. In den individuell gestalteten Gruppen- und Funktionsräumen haben die Kinder die Möglichkeit zu phantasievollem und kreativem Spielen und Gestalten. Die Räume sind in der Gestaltung nicht festgelegt sondern veränderbar. Sie sind Impulsgebend für das Spiel und bieten auch Rückzugsmöglichkeiten zum Kuscheln und Vorlesen.

In den unterschiedlichen Spielbereichen außerhalb des eigenen Gruppenraumes z.B. Nachbargruppe, Flur, Musik-, Bewegungs- und Werkraum bilden sich immer wieder neue Spielgruppen.

In diesen Spielbereichen stellen wir den Kindern vielfältige Materialien zur Verfügung, die zum Experimentieren und Ausprobieren anregen. Die Kinder suchen sich ihren Wünschen und Neigungen entsprechend die Spielbereiche, Spielmaterialien und Spielpartner aus. Die Mitarbeiterinnen begleiten / beobachten die Kinder bei ihren Aktivitäten und können, wenn es nötig ist, Hilfestellung geben oder Unterstützung anbieten.

Im Laufe der Woche gibt es feste gruppenübergreifende Angebote und Aktionen:

Tanzen, Singen, Bilderbuchbetrachtungen, Spielen auf der Bewegungsbaustelle.

Gezielte Angebote und Gruppenthemen ergeben sich aus der Lebenswelt der Kinder. Wir beobachten die Kinder, führen Gespräche und erfahren so ihre Interessen und Bedürfnisse. Daraus entwickeln wir gemeinsam mit den Kindern ein Projekt. Dieses erarbeiten und vertiefen wir auf vielfältige Weise z.B. experimentieren, malen, gestalten und singen wir, nutzen Sach- und Bilderbücher, machen Rollenspiel und unternehmen Exkursionen.

Im Laufe eines Kindergartenjahres gibt es feststehende Projekte z.B.

Erntedankfest, Oster- und Weihnachtsaktionen, Laternenfest,

Durch die Angebote, die Projekte und das alltägliche Spiel begreifen die Kinder Sinnzusammenhänge des täglichen Lebens. So werden ihre Kreativität, die Sprache und das Sozialverhalten gefördert und ihr Selbstbewusstsein und ihre Selbständigkeit gestärkt.

Für die fünf- und sechsjährigen Kinder finden jährlich gruppenübergreifende Aktionen statt wie Theaterbesuche, Besichtigungen, Brandschutzerziehung etc.

Zusätzlich bieten wir gezielte Fördermaßnahmen zur Prävention von Lese- Rechtschreib-Schwäche und Sprachförderung an. Nähere Informationen dazu erhalten Sie in dem Bildungsbereich Sprache

2.3 Ziele unserer pädagogischen Arbeit

Ziel unserer pädagogischen Arbeit ist es die Basiskompetenzen jedes einzelnen Kindes zu fördern.

2.3.1 Die emotionale Entwicklung ist der Grundstein für soziale und kognitive Kompetenzen. Nur wer emotional gefestigt ist, hat Vertrauen in sein eigenes Können.

Unser Ziel ist es, dass sich jedes Kind in seiner Individualität angenommen fühlt.

Wir möchten erreichen, dass die Kinder…

Sicherheit erlangen und dazu ermutigt werden, sich neuen Herausforderungen zu stellen.

Sicherheit ist der Schlüssel, um sich wohl zu fühlen. Wer sicher ist, glaubt an sich selbst und schafft es auch scheinbar unlösbare Situationen zu bewältigen. Das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten ermutigt die Kinder sich neuen Situationen zu öffnen.

individuelle Aufmerksamkeit und Zuwendung erfahren.

Kinder, die Lob und positiven Zuspruch erhalten, fühlen sich so angenommen wie sie sind. Dadurch wird die emotionale Bindung zwischen Kind und Bezugsperson gestärkt.

in ihren Bedürfnissen und Wünschen ernst genommen fühlen, sodass sie Vertrauen fassen können.

Jedes Kind hat Wünsche und Bedürfnisse. Um diese zu äußern, benötigt es Vertrauen. Vertrauen schafft Nähe. Durch das Gefühl ernst genommen zu werden, entsteht eine vertrauensvolle Basis, durch die sich das Kind individuell entfalten kann.

Selbstbewusstsein erlangen.

Selbstbewusstsein ist eine Kompetenz, die es den Kindern ermöglicht, Herausforderungen anzunehmen. Es befähigt sie mit Erfolg und Misserfolg umgehen zu können.

Umsetzung

Um die emotionale Entwicklung zu unterstützen, benötigen die Kinder das Gefühl, in ihrer Gruppe willkommen und angenommen zu sein. Hierzu gehört sowohl die freundliche Ansprache zur Begrüßung, als auch der wertschätzende Umgang im täglichen Miteinander.

Wir hören den Kindern aktiv zu, um ihre Wünsche und Bedürfnisse wahrzunehmen und darauf zu reagieren. Durch Mimik und Gestik machen wir deutlich, dass wir die Kinder ernst nehmen. Lob und Anerkennung ermutigt jedes Kind, sodass es sich motiviert und gestärkt neuen Herausforderungen stellen kann. Diese Wertschätzung ermöglicht dem Kind, seine eigenen Fähigkeiten zu erkennen. Um das Kind im Spielgeschehen zu unterstützen, nutzen wir sein Interesse und geben ihm Anregungen. Wir fühlen uns in jedes einzelne Kind ein und unterstützen es darin, sich zu öffnen und wohl zu fühlen. Besonders wichtig für ein positives Miteinander ist eine harmonische Atmosphäre. Deshalb legen wir großen Wert darauf, dass sich die Kinder bei Fehlverhalten bei dem betroffenen Kind entschuldigen. In solchen Situationen wird das Selbstbewusstsein der Kinder gestärkt und sie lernen mit Erfolg und Misserfolg umzugehen.

2.3.2 Soziale Entwicklung

Unser Ziel ist es, dass die Kinder ein positives Miteinander erfahren.

Wir möchten erreichen, dass…

die Kinder in ihrer Gruppe ein “Wir“- Gefühl entwickeln und rücksichtsvoll miteinander umgehen.

Für die soziale Entwicklung ist es wichtig, dass die Kinder sich in einer Gruppengemeinschaft zu Recht finden und ein Zusammengehörigkeitsgefühl entwickeln.

die Kinder Lösungsmöglichkeiten entwickeln, um alltägliche Konflikte zu bewältigen

Im alltäglichen Miteinander werden die Kinder herausgefordert, ihr gegenüber wahrzunehmen. Konfliktfähigkeit ist die Grundlage für ein positives Miteinander.

Umsetzung

Damit sich die Kinder als Teil einer Gruppe fühlen, ist ein positives Miteinander von großer Bedeutung. Im alltäglichen Gruppengeschehen spielt die soziale Kompetenz eines jeden Kindes eine tragende Rolle. Im täglichen Miteinander lernen sie eigene Ideen einzubringen, aber auch Rücksicht auf die Wünsche und Bedürfnisse der Anderen zu nehmen. Wir ermutigen die Kinder, untereinander Lob und Anerkennung auszusprechen, wenn ihnen zum Beispiel ein Bauwerk besonders gut gefällt. Auch der Aspekt sich gegenseitig zu helfen, festigt die Beziehung der Kinder untereinander. Ihr Selbstbewusstsein wird gestärkt und sie entwickeln ein “Wir“- Gefühl. In alltäglichen Situationen, wie zum Beispiel im Stuhlkreis, beim gemeinsamen Frühstück oder bei Geburtstagsfeiern erleben die Kinder sich als Gruppe und entwickeln ein Zusammengehörigkeitsgefühl. Um dieses Zusammen- gehörigkeitsgefühl zu stärken, erarbeiten wir mit den Kindern Absprachen und Regeln. Besonders in solchen Situationen erleben die Kinder, dass es notwendig ist, Kompromisse einzugehen und gemeinsam Lösungsmöglichkeiten zu finden. Im alltäglichen Gruppengeschehen kommt es auch immer wieder zu Konfliktsituationen. Hierbei werden die Kinder herausgefordert ihr Gegenüber wahrzunehmen. Wir unterstützen sie, in dem wir ihnen Anregungen zur Konfliktbewältigung geben, wie zum Beispiel sich in die Lage eines Anderen hineinzuversetzen.

2.3.3 Kognitive Entwicklung

Unser Ziel ist es, das die Kinder ihre natürliche Lernbereitschaft/ Neugierde nutzen und entwickeln.

Wir möchten erreichen, dass…

die Kinder eigene Bedürfnisse und Interessen wahrnehmen und erkennen.

Auf Grund der unterschiedlichen Lebensbedingungen z.B. eingeschränkter Spielraum, verplante Zeit, erhöhter Medienkonsum ist es Kindern nicht mehr ausreichend möglich Eigeninitiative zu entwickeln.

die Kinder Freude am selbständigen Handeln und Experimentieren erfahren.

Auf Grund positiver Erlebnisse und der damit verbundenen Freude sind Kinder motiviert, immer wieder neue Erfahrungen zu machen.

die Kinder vernetzt und logisch Denken können.

Das Kind muss sich aktiv mit der eigenen Lebenswelt auseinandersetzen, um Sinnzusammenhänge zu begreifen. So entwickeln sie vernetztes und logisches Denken.

Umsetzung

Um die kognitive Entwicklung zu fördern, gestalten wir die Gruppenräume dem Alter der Kinder entsprechend in verschiedene Bereiche. Zum Beispiel: Puppenecke, Bauteppich, Frühstücksbereich, Maltisch, Kuschel-/ Leseecke etc. Dort stehen den Kindern vielfällige Materialien zum kreativen Gestalten, Spielen, Malen, Bauen, Experimentieren etc. zur freien Verfügung. Die Gestaltung der Räume ist nicht festgelegt, sondern veränderbar. Sie orientiert sich an den Bedürfnissen und Interessen der Kinder. Im Freispiel haben die Kinder Zeit und Möglichkeit sich zu entscheiden mit wem, womit oder wo sie spielen möchten. Das ist ein Entscheidungsfindungsprozess, den wir beobachten und begleiten. Auch Langeweile lassen wir zu, da daraus neue Impulse entstehen. So haben die Kinder die Möglichkeit, sich über die eigenen Bedürfnisse und Interessen bewusst zu werden. Wir beobachten die Kinder um gezielt auf ihre unterschiedlichen Interessen und Lebenswelten einzugehen. Daraus entwickeln wir gemeinsame Themen, die durch Gespräche, Aktionen und Projekte dazu führen, dass sich die Kinder aktiv mit ihrer Umwelt auseinandersetzen. Kinder lernen mit und durch Freude und Begeisterung. Dies unterstützen wir durch Lob, Anerkennung und Wertschätzung.

2.4. Pädagogische Arbeit / Bildungsbereiche

Die Individualität, das positive Miteinander, sowie die natürliche Lernbereitschaft der Kinder bilden die Grundlage unserer pädagogischen Arbeit.

2.4.1 Sprache und Kommunikation

Sprachförderung findet in unserer Einrichtung auf verschiedenste Art und Weise statt.

Im täglichen Gruppenalltag beinhaltet jedes Spiel/jede Situation die Möglichkeit zur Förderung der Sprache und der Sprachentwicklung. Wir gestalten unsere Räume sprachanregend, mit verschiedenen Nieschen und Spielbereichen. Die Spielmaterialien entsprechen der Lebenswelt der Kinder und spiegeln diese. So fordern wir die Sprechfreude der Kinder heraus.

Durch z.B. Rollenspiele, Buchbetrachtungen und Gespräche im Freispiel oder beim Frühstück wird der Wortschatz erweitert und gefestigt. Freies Sprechen, sowie das Mitteilen von Emotionen und Bedürfnissen wird durch unsere offene Kommunikation gefordert und gefördert!

Durch Reim-, Klatsch- und Singspiele z.B. im Stuhlkreis erfahren die Kinder den Rhythmus und die Sprachmelodie der deutschen Sprache und festigen diese.

In Verbindung mit Bewegungen und/oder passenden Materialien werden Worte verstanden, als Begriff verinnerlicht und somit in den bestehenden Wortschatz aufgenommen.

Unserer gelebte „Alltagssprache“ ist Deutsch.

Wir Fachkräfte sind zu jeder Zeit ein sprachliches Vorbild! Wir sprechen grammatikalisch korrekt mit deutlicher Aussprache.

Durch viele Familien mit unterschiedlicher Herkunft und Muttersprachen, wird allen Kindern die Verschiedenartigkeit von Sprache bewußt. Wir schätzen diese Chancen sehr und beziehen sie in unser alltägliches Kitaleben durch Lieder in anderen Sprachen, Büchern, Spielen etc. mit ein.

Wortwahl, Satzlänge und Inhalt passen wir dem Entwicklungsstand des jeweiligen Kindes an.

Zuhören und Wertschätzung des Gesagten ist uns dabei sehr wichtig.

Wir regen den sprachlichen Austausch der Kinder untereinander an. Bei verbalen Konfliktlösungsversuchen und Kritikäußerungen unterstützem wir. Dabei achten wir auf eine angemessene Wortwahl.

Zusätzlich zum täglichen, sprachanregenden Alltag findet in unserer Einrichtung eine gezielte Sprachförderung statt. Diese bindet Kinder ein, die bei unserer Sprachstandsfeststellungbesonderen Förderbedarf zeigen. Diese gezielte Förderung findet in Kleingruppen 1-2 mal wöchentlich statt. In Gruppen von 4 bis 6 Kindern arbeiten wir stärkenorientiert. In kleinen Projekten greifen wir die Lebenswelt und Lebenssituation der Kinder auf, mit dem Ziel der Wortschatzerweiterung, Sprachmotivation, freiem Sprechen und Bildung der korrekten deutschen Grammatik. Mit verschiedensten Materialien, Medien und zum Beispiel Ausflügen machen wir Sprache erlebbar und unterstützen die Sprechfreude der Kinder.

So kann Sprache ganzheitlich und mit allen Sinnen begriffen werden und sich nachhaltig entwickeln!

Mit allen Kindern, die sich ein Jahr vor der Einschulung befinden, führen wir ein Testverfahren durch. Dies geschieht mit dem Einverständnis der Eltern.

Das Testverfahren BISC steht für Bielefelder Screening, mit dem eine mögliche Lese-Rechtschreibschwäche bei Kindern erkannt werden kann.

Durch ausgebildete Fachkräfte wird dieser wissenschaftlich entwickelte Test mit jedem Kind einzelnd durchgeführt.

Gezielte Aufgaben zum phonologischen Bewusstsein und auditiv-visuellen Gedächtnis werden hierbei gestellt.

Mit Kindern, die bei der Auswertung dieses Tests speziellen Förderbedarf aufweisen, führen wir das Förderprogramm HLL durch.

HLL steht für Hören-Lauschen-Lernen!

In spielerischer Weise lernen die Kinder die Strukturen der deutschen Sprache zu erkennen, anzuwenden und zu verinnerlichen.

Innerhalb einer Kleingruppe wird dieses Förderprogramm täglich ca. 10 Minuten durchgeführt.

Vier Monate vor der Einschulung findet dieser BISC-Test erneut statt, um Fortschritte zu dokumentieren.

2.4.2 Bewegungserziehung und –förderung / Psychomotorik

Kindheit ist eine bewegte Zeit!

Das Kind entdeckt sich und die Welt durch Bewegung. Es eignet sich seine Umwelt über seinen Körper und seine Sinne an.

Das Kind entdeckt also die Welt über sein eigenes Tun.
Bewegung stellt eine Grundlage für
die geistige und seelische Entwicklung dar. Wir bieten den Kindern ausreichend Gelegenheiten sich körperlich zu betätigen und auszuprobieren. Durch unterschiedliche Bewegungserfahrungen entwickeln sich motorische Fähigkeiten weiter. In unseren Gruppenräumen nutzen wir verschiedenste Möglichkeiten für Bewegung.

Unterschiedliche Höhen fordern zum Springen und Klettern heraus. Um auf die Emporen zu gelangen müssen Treppenstufen erklommen werden. Podeste laden zum Hinunterkriechen und Verstecken ein. Zusätzlich sind in unserer Kita zwei Turn- und Bewegungsräume vorhanden. Diese sind mit zahlreichen Materialien ausgestattet. Bälle, Seile, Rollbretter, Schwungtuch, große Bausteine etc. regen die motorische Fantasie und Kreativität der Kinder an

Diese Räume und Materialien sind jederzeit nach Absprache für die Kinder zugänglich.
Zusätzlich finden pro Gruppe einmal die Woche angeleitete Bewegungsangebote statt.

Unser weitläufiges Außengelände bietet den Kindern vielfältige Bewegungsmöglichkeiten. Ein großzügiges Fußballfeld lädt zu Mannschaftsspielen ein. Auf dem unebenen Naturboden werden Gleichgewicht, Koordination und Körpergefühl entwickelt. In unserer „Wildnis“ laden Bäume zum Klettern und Springen ein. Schaukeln, Hügel, Sandkästen und Rutsche haben einen bewegungsauffordernden Charakter.

Psychomotorik

In der Bewegung liegt die Verbindung von Körper, Geist und Seele.
Diese in Einklang zu bringen ist unter anderem Ziel der Psychomotorik. Diese speziellen Bewegungsangebote finden in unserer Kita durch zwei ausgebildete Fachkräfte statt. In Kleingruppen bis zu 8 Kindern, einmal wöchentlich, kann die psychomotorische Förderung jedem Kind helfen, sich in seiner Persönlichkeit frei zu entfalten und zu entwickeln.
Das Zusammenspiel von Geschicklichkeit und Kraft, Ruhe und Dynamik, Fein- und Grobmotorik wird besonders in den Vordergrund gestellt. Der Ansatzpunkt liegt bei den Stärken, Bedürfnissen und Wünschen der Kinder. Dabei steht der Spaß an der Bewegung und die Freude am Kennenlernen des eigenen Körpers im Vordergrund. Die Teilnahme an psychomotorischen Angeboten kann die Entwicklung aller Kinder positiv bereichern.

2.4.3 Musisch-ästhetische Bildung

In unserer Einrichtung begleitet uns Musik alltäglich.

Es gibt viele Möglichkeiten zum Singen, Tanzen und Musizieren.

Jede Gruppe bindet Musik in Form von Liedern oder Singspielen in ihren Gruppenalltag ein. Dies geschieht in Morgen- bzw. Stuhlkreisen und Geburtstagsritualen.

Im Freispiel nutzen wir spontan Gelegenheiten den Tag / das Spielen mit Musik zu begleiten.

Unser Musikraum bietet verschiedene Instrumente, die die Kinder teilweise eigenständig oder mit Anleitung nutzen können. Es stehen Klang- und Rhythmusinstrumente wie z.B. Trommeln, Rasseln, ein Klavier und Glockenspiele zur Verfügung.

Im Musikraum findet regelmäßig ein gruppenübergreifender Sing-und Spielkreis statt.

Zu verschiedenen Anlässen, wie Feste singen wir im Musikraum, gemeinsam mit allen Kindern, themenorientierte Lieder. Das gemeinsame Singen stärkt die Zusammengehörigkeit. Musikalität wird gefördert, Rhythmusgefühl und Klangwahrnehmung geschult. Konzentration und das auditive Gedächtnis werden gefordert.

Musizieren wirkt emotional ausgleichend und befreiend, aufmunternd und macht glücklich.

Zu jeder Musik kann und darf getanzt werden. Viel Platz und ein großer Spiegel laden im Musikraum dazu ein. CD-Player und verschiedene CDs stehen in jeder Gruppe zur Verfügung.

2.4.4. Natur –und Umweltbildung

Auch in der Natur findet ganzheitliche Bildung statt!

Mit allen Sinnen erleben und begreifen!

Durch verschiedene Angebote in der Natur z. B. Spaziergänge, Waldtage oder Bachuntersuchungen bringen wir den Kindern ihre Umwelt nahe. Das Entdecken und Erleben der verschiedenen Pflanzen und Tiere, der Veränderungen in den Jahreszeiten, der Geräusche und Farben erweitern das Bewusstsein in der Beziehung zur Natur. In einem achtsamen Umgang mit der Natur spielen und lernen die Kinder mit den dort vorhandenen Materialien. Äste, Wurzeln und Steine werden zu Bauwerken. Insekten, Blätter und Beeren werden mit der Lupe untersucht.

Hierbei ist uns wichtig, dass alle Kinder ein Bewusstsein und ein Verantwortungsgefühl für den Schutz unserer Umwelt entwickeln.

Das Außengelände unserer Kita erleben die Kinder als sinnlich anregend, veränderbar und vielfältig.

Zum Beispiel haben wir ein Gemüsebeet mit den Kindern angelegt.

Die Bewirtschaftung und Pflege übernehmen die Kinder mit Anleitung der Fachkräfte. Die Ernte wird im Kitaalltag verzehrt.

Die kulturelle Umwelt weckt die Neugier und das Interesse der Kinder!

Dazu gehört der Straßenverkehr ebenso wie Einkaufsmöglichkeiten, Theater und Sehenswürdigkeiten in unserer Stadt.

Durch Besuche von Polizei, Museen und Theaterstücken etc. bieten wir den Kindern die Möglichkeit ihre kulturelle Umwelt hautnah zu erleben.

Mit den angehenden Schulkindern unserer Kita führen wir die Brandschutzerziehung durch. In diesem Rahmen besuchen wir jährlich die Feuerwache Detmold. Hier werden unsere Kinder an eine neue Situation herangeführt.

2.4.5 Religionspädagogische Bildung

Die Religionspädagogik ist ein wesentlicher Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit. Wir vermitteln den Kindern christliche Werte, wie friedliches und partnerschaftliches Miteinander, Geborgenheit, Wertschätzung jedes einzelnen, Helfen, Teilen und Trösten.

Mit unserem eigenen Verhalten und Handeln wollen wir den Kindern ein Vorbild sein.

Durch das Erzählen von biblischen Geschichten, kleinen Andachten in der Kita, Familiengottesdienste und Tischgebeten gestalten wir mit den Kindern einen Rahmen in dem sie sich mit dem Glauben und christlichen Werten auseinander setzen können.

Wir ermöglichen Kindern anderer religiöser und weltanschaulicher Orientierung eine offene Begegnung mit dem christlichen Glauben. Ebenso lernen alle Kinder eine Vielfalt religiöser Glaubensrichtungen kennen.

In einem Arbeitskreis, der sich aus jeweils einer Mitarbeiterin pro Gruppe zusammensetzt, werden die biblischen Geschichten besprochen und geplant. Einmal wöchentlich erzählen wir in jeder Gruppe eine biblische Geschichte. Um sie den Kindern nahe zu bringen, nutzen wir unterschiedliche Materialien, spielen Geschichten nach oder malen Bilder dazu, etc.

Die christlichen Feste, wie Weihnachten, Ostern und Erntedank sind ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit. Wir bereiten sie mit den Kindern sowohl innerhalb der Gruppen wie auch gruppenübergreifend vor. So wird den Kindern die Bedeutung bewusster und erlebbar.

Mit interessierten Eltern und der Pastorin der Versöhnungskirche planen wir mindestens drei Mal im Jahr Familiengottesdienste. Diese werden mit den Kindern zusammen vorbereitet und durchgeführt. Zu den Gottesdiensten sind alle Familien der Kita eingeladen.

2.4.6 Integration

Im Rahmen von Einzelintegration betreuen wir in unserer Kindertagesstätte behinderte oder von Behinderung bedrohte Kinder.

Vorgespräche mit den Eltern, Hospitationstage und ein Austausch mit schon betreuenden Institutionen z. B. Frühförderung, Physiotherapeuten etc. . sind wichtige Voraussetzungen für eine individuelle Begleitung, Betreuung und Förderung.

Aufgrund der räumlichen Situation; einen Gruppenraum, zwei Nebenräume einen eigenen Waschraum und eine Küchen auf einer Ebene, wird in der Bunten Gruppe schwerpunktmäßig integrativ gearbeitet. Eine zusätzliche pädagogische Fachkraft unterstützt das Kita-Team.

Die Struktur und die unterschiedlichen Spielbereiche der Räume ermöglichen den Kindern sich in Kleingruppen zurückzuziehen. So fällt es den Kindern leichter Kontakt zu anderen aufzunehmen. Da der Gruppenbereich überschaubar ist, können sie sich schnell orientieren und Sicherheit gewinnen. Indem wir die Kinder so annehmen wie sie sind und ihre Stärken hervorheben, stärken wir ihre Persönlichkeit. Wir helfen den Kindern, ein positives Selbstbild zu entwickeln, indem wir ihnen Aufgaben zutrauen, die sie bewältigen können. Durch das tägliche Miteinander lernen die Kinder gemeinsam aufgestellte Regeln einzuhalten, z.B. ihr Spielzeug wegzuräumen, das Spiel der anderen nicht zu zerstören, lernen zu warten.

Wir nehmen uns viel Zeit, die Kinder zu beobachten, um sie individuell fördern zu können.

Um konzentriert mit einer Kleingruppe von 2- 3 Kindern spielen zu können gehen wir in unseren Snoezeleraum. Dort gibt es spezielle Spielmaterialien, z. B. Tastbretter, Bilderbücher und Karten zum Fühlen, ein Bällebad………. . Eine dicke Matratze und ein Hängestuhl laden zum Entspannen ein. Durch zusätzliche Aktionen und gezielte Angebote auf der Bewegungsbaustelle und im Bewegungsraum können wir die individuellen Bedürfnisse der Kinder aufgreifen.

2.4.7 Partizipation und Beschwerdeverfahren

(Einleitung von Reiner Warszewski-König, Bereichsleiter der Kindertages­einrichtungen der Fürstin-Pauline-Stiftung)

Eine wesentliche Grundlage für die Einführung eines institutionalisierten Beschwerde- und Beteiligungsverfahren in den Kindertagesstätten der Fürstin-Pauline-Stiftung ist die partizipatorische Haltung der Erwachsenen, die Kindern das verbindliche Recht zugesteht, ihre Meinungen, Anliegen und Beschwerden zu äußern, zu vertreten und Verantwortung für sich selbst übernehmen zu dürfen.

Auch in den weiteren stationären, teilstationären und ambulanten Abteilungen des Jugendhilfebereiches sowie in den Offenen Ganztagsangeboten des Trägers sind entsprechende Grundsätze festgeschrieben und werden im Alltag lebendig und handlungsorientiert umgesetzt.

Unsere Bestrebungen in den Kindertagesstätten gehen über allgemein formulierte Mitwirkungsrechte von Kindern hinaus und beinhalten eine inhaltliche Präzisierung und strukturelle Verankerung der Partizipationsrechte in jeder einzelnen Einrichtung. Einen besonderen Stellenwert in diesem Prozess nimmt die konkrete Entwicklung eines Beschwerdeverfahrens ein.

Die rechtlichen Grundlagen für die Gestaltung dieser Bereiche bilden u.a. die UN-Kinderrechtskonvention, das KJHG, der § 45 im SGB VIII und das Kinderbildungsgesetz § 13.

Die Kinder wirken bei der Gestaltung des Alltags in der Kindertageseinrichtung ihrem Alter und ihren Bedürfnissen entsprechend mit. (Kibiz § 13 Abs. 4)

. zur Sicherung der Rechte von Kindern und Jugendlichen in der Einrichtung geeignete Verfahren der Beteiligung sowie der Möglichkeit der Beschwerde in persönlichen Angelegenheiten Anwendung finden. ( 45 SGB VIII Abs. 2 Satz 2 Nr. 3 )

Die Sicherung der Rechte von Kindern und der Schutz von Kindern vor Gewalt sind zentrale Punkte unserer Qualitäts- und Konzeptentwicklung.

Eine Kultur der Beteiligung ermöglicht es Kindern, sich an den Aufgaben des Alltags und deren Verrichtung zu beteiligen und damit als Gestalter des eigenen Lebens Selbstwirksamkeit zu erfahren. Institutionalisierte Formen der Partizipation ermöglichen alltägliche Erfahrungen im Umgang mit Beschwerdeverfahren, deren Nutzung im Ernstfall Kinder vor Missbrauch und Unrecht schützen können.

Beteiligungsprozesse werden so gestaltet, dass sie den Entwicklungsstand und die Persönlichkeit des Kindes angemessen berücksichtigen. Die Fachkräfte entwickeln gemeinsam mit den Leitungen der Einrichtung das jeweilige Beschwerdeverfahren. Dieses ist so zu gestalten, dass den Kindern möglichst mehrere, verschiedene Beschwerdewege ermöglicht werden. Hierbei geht es auch um die Entwicklung entsprechender Kompetenzen bei den Fachkräften, die sie in die Lage versetzen, Macht abzugeben, eigenes Verhalten zu hinterfragen, Kinder wirklich wahrzunehmen, sich auf die Sichtweise der Kinder einzulassen, auch in ihren unangenehmen, unpassenden, unlogischen und störenden Äußerungen. Beteiligung ist Teil eines Interaktionsprozesses, der auf dem Prinzip der Gleichberechtigung basiert. Die Etablierung des internen Partizipationsmodells ist dialogisch und prozessorientiert.

In der pädagogischen Praxis geht es darum, Kindern kontinuierlich die Möglichkeit zu geben, Situationen im entdeckenden Lernen selbst zu gestalten, Lernwege selbst zu finden und auch „Umwege“ zuzulassen. Die kontinuierliche Orientierung an kindlichen Interessenlagen, Themen, Neigungen, Selbstbildungsprozessen und Dispositionen verbindet den Partizipationsgedanken mit dem Bildungsbereich und entspricht somit einem zukunftsweisendem Bildungsverständnis, das darauf abzielt, Problemlösekompetenz, Entscheidungsfähigkeit und Kommunikationsfähigkeit zu entwickeln.

Ziel ist es, das gemeinsame Leben in unseren Kindertagesstätten so zu gestalten, dass alle Beteiligten (Eltern, Kinder, Fachkräfte……) die Erfahrung machen, sich aktiv an der

Entwicklung von demokratisch gestalteten Beziehungen, Strukturen und Verfahrensweisen zu beteiligen.

Die Eltern sind als Personensorgeberechtigte und engste Vertraute der Kinder einzubeziehen. Eine kooperative, wertschätzende und konstruktive Kooperation mit den Eltern unterstützt auch die Beteiligungs- und Beschwerdemöglichkeiten der Kinder.

Die Einführung von Beschwerdeverfahren ist Teil eines umfassenden Beschwerdemanagements als zentrales Element der Qualitätsentwicklung. Es beinhaltet alle systematischen Maßnahmen, die eine Einrichtung bei Äußerung von Unzufriedenheit ergreift, um Zufriedenheit (wieder) herzustellen. Dazu gehört zunächst, dass alle Beteiligten (Eltern, Kinder, Kooperationspartner…) die Möglichkeit kennen, Beschwerden zu platzieren. Innerhalb der Einrichtung muss der Prozess der Bearbeitung und Auswertung von Beschwerden definiert sein. Verfahrenswege und Zuständigkeiten bei der Beschwerdeannahme, -bearbeitung, -analyse und bei der Erfolgskontrolle in der Einrichtung sollen transparent dargestellt sein. Der konstruktive Umgang mit den Beschwerden liegt in erster Linie im Interesse der Kinder, die in ihrem Kitaalltag erleben, wie mit Konflikten umgegangen wird, und sehr genau spüren, ob ihre Eltern mit der Kindertageseinrichtung zufrieden sind.

Die Fürstin-Pauline-Stiftung unterstützt aktiv den hier beschriebenen Entwicklungsprozess. Gemeinsam mit den Leitungen sorgt sie dafür, dass die Voraussetzungen für die Ein- und Weiterentwicklung kindgemäßer Beteiligungs- und Beschwerdeverfahren in den Einrichtungen geschaffen werden und das Team dabei unterstützt wird. Der Träger begleitet die Implementierung durch die Fachberatung und das Angebot interner und externer Fortbildungen.

2.4.7.1 Umsetzung von Partizipation und Beschwerdeverfahren

Die Partizipation von Kindern geschieht bei uns im alltäglichen Umgang miteinander und hat direkt mit der Lebenswelt der Kinder zu tun. Sie setzt aber auch bei der Pla­nung von besonderen Projekten und Festen ein, die wir unter Beteiligung und Mitbe­stimmung möglichst aller Kinder vorbereiten und durchführen. Es ist uns wichtig, dass wir innerlich flexibel bleiben und Wünsche und Interessen, auch einzelner, ernstnehmen. Dabei ist es unser Ziel, dem Anderen offen und mit Achtung gegen­über zu treten und gegebenenfalls unser eigenes Verhalten zu reflektieren. Wir gehen mit Beschwerden der Kinder möglichst direkt in der aktuellen Situation um, und versuchen, die vorgetragene Beschwerde sofort zu bearbeiten. Dazu gehört auch, sich unter Umständen zu entschuldigen, zu erklären, warum man wie reagiert hat. Grundsätzlich ist uns eine fehlerfreundliche Haltung wichtig und selbstverständ­lich. Diese lässt zu, dass Fehler gemacht werden dürfen, auch von Erwachsenen. Fehler gehören zum Leben dazu. Sie sind sogar notwendig, um Veränderungen her­beizuführen. Der konstruktive Umgang mit Fehlern schließt ein, darüber zu sprechen.

Wir möchten ermöglichen und erreichen, dass

  • Kinder ein Gespür dafür entwickeln, was Ihnen wichtig ist und womit sie sich beschäftigen wollen
  • jedes Kind sich mit seinen Bedürfnissen von uns ernstgenommen fühlt
  • Kinder ein Interesse haben, gemeinsam Regeln zu formulieren und aufzustellen
  • Kinder erleben, dass sie etwas bewirken können
  • für sie demokratische Prozesse erfahr- und erlebbar werden
  • Kinder sich auch dann angenommen fühlen, wenn sie nicht einverstanden sind und diese für uns „unbequeme Haltung“ ihnen zugestanden wird
  • Kinder wissen, dass sie sich beschweren dürfen und an wen sie sich wenden können

Praktische Umsetzung:

  • freier Zugang zu Spielmaterialien
  • freie Wahl von Spielinhalt und Spielmaterialien
  • Unterstützung durch Fachkräfte, um Materialien bereitzustellen, die der Umsetzung individueller Ideen förderlich sind
  • Beteiligung und Planung des gemeinsamen Frühstücks
  • Projekte und Ausflüge gemeinsam planen
  • gemeinsam Vereinbarungen treffen zur Gestaltung und Nutzung der Räumlichkeiten
  • Funktionsräume und Außengelände werden nach Absprache von Kindern allein genutzt
  • die damit verbundenen Regeln werden gemeinsam festgelegt (z.B. Kinderanzahl im Toberaum)
  • Kinderkonferenzen als Raum für: Klärung von Konflikten, Aufstellen von Regeln, Planung von Projekten und Festen
  • Unmut möglichst im direkten Dialog bereinigen
  • Konkrete Fragen an ein Kind in seiner Bildungs- und Lerngeschichte formulieren

2.5 Regelungen / Abläufe

2.5.1 Aufnahme

Für unsere pädagogische Arbeit führen wir im Vorfeld Aufnahmegespräche mit den Erziehungsberechtigten. Diese Gespräche geben uns wichtige Informationen über den bisherigen Entwicklungsverlauf des Kindes. Hierzu gehören z.B. Schwangerschaft und Geburt, motorische und sprachliche Entwicklung, Vorlieben, Schlaf- und Essgewohnheiten. In einem dafür entwickelten Leitfaden wird alles festgehalten. Dies ermöglicht uns individuell auf das Kind einzugehen und eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen. Um dem Kind einen guten Start in der Gruppe zu ermöglichen, besprechen wir ebenfalls die ersten Schritte der Eingewöhnungsphase.

2.5.2 Eingewöhnung

Unter Einbeziehung der Erziehungsberechtigten gestalten wir die Eingewöhnungsphase individuell, damit sich jedes Kind in seinem eigenen Tempo an die Fachkräfte, andere Kinder und die neue Umgebung gewöhnen kann. Aus diesem Grund erfolgt die Aufnahme gestaffelt. Die Fachkräfte begleiten immer nur ein Kind.

In den ersten Tagen werden die Kinder von einer vertrauten Bezugsperson begleitet. Die gemeinsame Orientierungs- und Spielzeit wird nach und nach gekürzt, bis sich Erziehungsberechtigte und Fachkräfte sicher sind, dass das Kind die Ablösung bewältigen kann. Es ist erforderlich, dass die Bezugsperson genügend Zeit einplant, um das Kind entsprechend zu begleiten.

Diese Vorgehensweise beinhaltet auch das „Berliner Eingewöhnungsmodell“, an dem wir uns besonders im Bereich mit Kindern unter 3 Jahren orientieren.

2.5.3 Begrüßung und Verabschiedung

Die Begrüßung der Kinder am Morgen ist uns besonders wichtig. Durch persönliche Ansprache und Blickkontakt erfährt das Kind, dass es wahrgenommen wird und willkommen ist. Der Übergang von der Familie in die Kindertagesstätte wird dem Kind dadurch erleichtert.

In der Bring- und Abholphase haben die Erziehungsberechtigten und Fachkräfte die Möglichkeit zum Austausch, um wichtige Informationen zum Kind weitergeben zu können.

Unsere Aufsichtspflicht beginnt mit der Übergabe des Kindes an die Fachkraft. Sie endet , wenn das Kind von einer volljährigen abholberechtigten Person abgeholt wird

2.5.4 Beobachten und Dokumentieren

Für unsere Pädagogische Arbeit beobachten und dokumentieren wir die Entwicklung eines jeden Kindes.

Zur Erstellung eines Entwicklungsprofils nutzen wir:

Bildungs-und Lerngeschichten

Diese Dokumentationsmethode ermöglicht uns, das Kind in seiner Vielfalt zu erleben und seine Fähigkeiten, Kompetenzen und Fortschritte schriftlich festzuhalten.

Bildungs-und Lerngeschichten haben zum Ziel, die natürliche Lust und Freude eines jeden Kindes am Lernen, Entdecken und Erforschen zu unterstützen und es in seiner individuellen Lernaktivität zu bestärken.

Was steht in einer Bildungs-und Lerngeschichte ?

Das Kind wird in einzelnen Spielphasen von einer Fachkraft beobachtet. Diese Beobachtungen werden zu einer Lerngeschichte in Form eines Briefes verfasst und gegebenen falls durch Fotos der jeweiligen Spielsituation ergänzt.

Der Brief ist in kindgerechter Sprache geschrieben. Die Länge des Briefes ist abhängig von dem Alter der Kinder. Die verfassten Briefe werden in einem Portfolio gesammelt. Dieses Portfolio ist für die Kinder frei zugänglich. Jedes Kind hat die Möglichkeit eigene Bilder und Basteleien hinzuzufügen.

Wie können Bildungs-und Lerngeschichten auf Kinder wirken?

Für die Kinder ist eine Bildungs-und Lerngeschichte etwas ganz Besonderes, weil es ihnen deutlich macht, dass ihre Erlebnisse gesehen und wertgeschätzt werden. Durch das gemeinsame Lesen bzw. Anschauen, entsteht eine vertrauensvolle Beziehung zwischen der Fachkraft und dem Kind.

Bildungs-und Lerngeschichten zeigen die individuellen Interessen und Aktivitäten der Kinder. Sie machen die Entwicklungsschritte eines jeden Kindes deutlich.

2.6 Mahlzeiten

Bei den Mahlzeiten in der Kita achten wir darauf, dass alle Kinder gesunde und ausgewogene Nahrung zu sich nehmen. Schon im Kleinkindalter werden Essgewohnheiten geprägt. Deshalb lernen die Kinder auch, ihnen unbekannte Lebensmittel zu probieren.

Außerdem stehen den Kindern Getränke wie z.B. Wasser und Tee den gesamten Tag frei zur Verfügung.

2.6.1 Frühstück

Wir praktizieren in den Ü-3 Gruppen das „gleitende“ Frühstück. Die Kinder können innerhalb eines zeitlich vorgegebenen Rahmens selber entscheiden, wann und mit wem sie frühstücken möchten.

Ihr Frühstück bringen sie von zu Hause mit.

Einmal in der Woche findet ein gemeinsam zubereitetes Frühstück statt.

Mit den Kindern wird überlegt und entschieden was es zu diesem Frühstück geben soll. Hierbei ist es uns wichtig, das Bewusstsein der Kinder für ein abwechslungsreiches und gesundes Essen z. B. mit verschiedenen Brotsorten, Obst, Gemüse und Milchprodukten zu wecken.

In der U3 Gruppe wird jeden Tag das Frühstück frisch zubereitet und gemeinsam verzehrt. Dabei ist es uns wichtig, die Nahrungsmittel und ihre Zubereitung individuell auf die Kinder abzustimmen. Wir berücksichtigen dabei den Tagesrhythmus eines jeden Kindes.

2.6.2 Mittagessen

Das Mittagessen findet gemeinsam im Gruppenraum statt. Die Kinder beteiligen sich beim Tischdecken und Abräumen. Wir sitzen mit den Kindern in einer familiären Atmosphäre am Tisch und beginnen das Mittagessen mit einem Gebet.

Während des Essens unterstützen wir die Selbstständigkeit der Kinder. Sie lernen sich ihr Essen in kleinen Portionen selber aufzufüllen und mit Besteck umzugehen.

Wir achten auf eine angemessene Tischkultur, z.B. Tischgespräche in angenehmer Lautstärke zu führen und bis zum Ende der Mahlzeit sitzen zu bleiben.

Im U3 Bereich helfen die Mitarbeiterinnen den Kindern beim Auffüllen der Speisen. Mit kleinkindgerechtem Geschirr und Besteck essen die Kinder so weit wie möglich selbständig.

Je nach Alter werden Kinder auch gefüttert.

Wenn ein Kind in der Mittagszeit schläft, wird das Essen im Anschluss eingenommen.

Der Schlaf- und Ruherhythmus der U3 Kinder steht hier im Vordergrund.

Der aktuelle Speiseplan des Caterers hängt für die Erziehungsberechtigten ersichtlich aus.

Je nach Speiseauswahl der Ü3 Kinder, wird für die U3 Kinder evtl. extra bestellt.

Nach Bedarf wird am Nachmittag ein kleiner Snack angeboten.

2.7. Wickeln u. Schlafen

2.7.1 Wickeln

Die Wickelbereiche in unserer Kita sind freundlich gestaltet und praktisch eingerichtet. Die Kinder werden nach Bedarf gewickelt. Dabei achten wir auf die Hygienevorschriften. Die Erziehungsberechtigten bringen die Windeln, wie auch Körperpflegemittel mit.

So wird jedem Kind sein persönliches Wohlgefühl gegeben. Um die Intimsphäre der Kinder zu wahren, ist der Wickelbereich abgetrennt. Die Kinder bestimmen von wem sie gewickelt werden möchten. Das Wickeln ist eine sehr intime und sensible Situation, bei der viel Beziehungsaufbau / Beziehungsarbeit stattfindet.

Unter Berücksichtigung der Entwicklung des Kindes und in Absprache mit den Erziehungsberechtigten, unterstützen wir die Kinder in dem Übergang von Windel zur Toilette.

2.7.2 Schlafzeiten / Mittagsruhe

Das Bedürfnis nach Ruhe und Aktivität ist vom Alter und von Kind zu Kind unterschiedlich.

Wir bieten den Kindern die Möglichkeit, ihre individuellen Ruhe – und Schlafphasen wahrzunehmen. Für eine kurze Auszeit gibt es in jeder Gruppe eine Kuschel -und Rückzugsmöglichkeit.

Für den Mittagsschlaf stehen mehrere individuell und gemütlich eingerichtete Schlafbereiche zur Verfügung. Hier können die Kinder in geborgener Atmosphäre zur Ruhe kommen.

Kinder aus Ü3 Gruppen, die noch einen Mittagsschlaf benötigen, haben dort die Möglichkeit sich auszuruhen.

In den U3 Gruppen ist der Mittagsschlaf ein fester Bestandteil des Tagesablaufes.

Je nach Bedarf werden die Kinder auch im Vor- und Nachtmittag schlafen gelegt. Jedes Kind hat seine eigenen Schlafgewohnheiten, die berücksichtigt und nach Möglichkeit umgesetzt werden. Dazu gehören z.B. dass das eigene Kuscheltier, der Schnuller und eigene Bettwäsche mitgebracht werden können.

Beim Einschlafen werden die Kinder von einer Fachkraft begleitet, die ihnen jederzeit Nähe und Zuwendung geben kann.

2.8 Tagesablauf

Feste Strukturen geben den Kindern Sicherheit und Orientierung.

Darum ist der Tagesablauf wie folgt strukturiert:

2.8.1 Tagesablauf der 3-6 jährigen Kinder

( für die Tagesstättenkinder 45 Std. )

7:15 – 9:00 Uhr kommen die Kinder

7:15 – 11:30 Uhr Freispiel

11:30 – 12:00 Uhr Stuhlkreis

12:30 – 13:30 Uhr Mittagessen

13:30 – 15:00 Uhr bei Bedarf Mittagsschlaf / Mittagsruhe

14:00 – 16:30 Uhr Freispiel mit bedarfsorientierten Spielangeboten

Bis 16:30 Uhr gleitende Abholzeit

Freitags ist unsere Einrichtung bis 15:30 Uhr geöffnet.

Für die 35 Std. Kinder ohne Mittagessen
7:30 – 9:00 Uhr kommen die Kinder

12:00 – 12:30 Uhr werden die Kinder abgeholt

14:00 Uhr können die Kinder wiederkommen

Bis 16:15 Uhr werden die Kinder abgeholt

Für die 35 Std. Kinder mit Mittagessen Blockzeits

7:15 – 9:00 Uhr kommen die Kinder

14:15 Uhr werden die Kinder abgeholt

Die Freispielzeit beinhaltet: – das gleitende Frühstück

  • freies Spielen drinnen und draußen
  • gezielte Angebote für Kleingruppen

2.8.2 Tagesablauf der Kinder unter 3 Jahren

(für die Tagesstättenkinder 45 Std.)

7:15 – 9:00 Uhr kommen die Kinder

9:00 – 9:15 Uhr Morgenkreis

9:15 – 11: 15 Uhr Freispiel

11:15 – 11:30 Uhr Abschlusskreis

11:30 – 12:30 Uhr Mittagessen

12:30 – 15.00 Uhr Mittagsschlaf

15:00 – 16:30 Uhr Freispiel, gleitende Abholzeit

Für die 35 Std. Kinder mit Mittagessen Blockzeit7:15 – 9:00 Uhr kommen die Kinder12:30 – 14:00 Uhr Mittagsschlaf14:15 Uhr werden die Kinder abgeholt

2.9 Struktur der Funktionsräume

( Gruppenübergreifende Angebote )

Bewegungsbaustelle / BWB:

Montag – Freitag von 8.00 bis 9.30 Uhr Freispielzeit

ab 9.30 Uhr steht die BWB täglich einer anderen Gruppe zu Verfügung

Musikraum :

Donnerstag – 8.45 bis 9.30 Uhr Sing und-Spielrunde

Leseraum „ Bücherkiste „ :

Mittwoch – 9.30 bis 10.15 Uhr „Lesestunde“

Forscherbereich:

Mittwoch u. Donnerstag je 1Stund

Werkraum :

Hat keine festen Angebote, wird spontan von Kleingruppen genutzt

Nach Absprache in den Gruppen, haben die Kinder die Möglichkeit vor und nach den feststehenden Angeboten in den Funktionsräumen zu spielen.

3. Zusammenarbeit im Team

Die Mitarbeiterinnen prägen und gestalten mit ihrer Persönlichkeit und ihrer Kompetenz den Kita-Alltag und setzten sich mit den unterschiedlichsten Aufgaben und Anforderungen auseinander.

Die Grundlage für unsere Teamarbeit bilden:

> ein respektvolles Miteinander > Verlässlichkeit

> Vertrauen > Offenheit

> Kooperation > Kritikfähigkeit

> Verantwortungsbereitschaft

Im Team setzen wir uns kritisch mit pädagogischen Traditionen und Themen sowie mit neusten wissenschaftlichen und bildungspolitischen Erkenntnissen auseinander. Dies geschieht durch Fachdiskussionen und Austausch. Wir erweitern durch Fortbildungen, Lesen von Fachbüchern- und zeitschriften unser Wissen und bringen dieses in unsere tägliche Arbeit mit den Kindern ein.

Wir verstehen uns als „lernende Personen“ die ihr eigenes Verhalten und ihre Standpunkte regelmäßig reflektieren.

Unser Team setzt sich aus 18 Mitarbeiterinnen zusammen, die unterschiedliche Erfahrungen, Kompetenzen, Qualifikationen und Schwerpunkte in die pädagogische Arbeit einbringen. Um diese effektiv einsetzen und nutzen zu können gibt es regelmäßige Besprechungen.

Montags-Besprechung > Wochenübersicht : Planung, Terminabsprache

Mittwochs – Dienstbesprechung > Organisation des Kita- Alltags

> Austausch über aktuelle Themen

> Reflektion und Überarbeitung unserer pädagogischen Arbeit

> Referate über päd. Themen, Fachbücher, Fortbildungen

> Planung, Vorbereitung von Aktionen, Elternabenden

Gruppenbesprechung > Austausch der Mitarbeiterinnen einer Gruppe

Themen :Gruppensituation, Projekte, Gruppenthema, Elterngespräche, Auswertung von Beobachtungen,

Entwicklungsdokumentation

Mitarbeiterinnentag > Themen :Überarbeitung der pädagogischen Arbeit, Teamfortbildung, Teamentwicklung, Teamsupervision Fachtagungen

Arbeitskreis biblische Geschichte > Auswahl und Erarbeitung der biblischen Geschichten

Info- Buch > wird von Gruppe zu Gruppe weitergegeben; Es enthält aktuelle Infos, Änderungen im Tages – o. Wochenablauf, Themen für die Dienstbesprechung.

Unser Miteinander ist geprägt durch Verständnis uns Akzeptanz. In dieser Atmosphäre

Ist es möglich Lob und Kritik auszusprechen und Konflikte zu bewältigen.

4. Zusammenarbeit mit Eltern

Wir nehmen jede Familie in ihrer Einzigartigkeit an.

Eine gute Zusammenarbeit zwischen Eltern und Mitarbeiterinnen, die sich durch Vertrauen, Offenheit, gegenseitige Annahme und Wertschätzung auszeichnet, ist die Grundlage für unsere pädagogische Arbeit.

Wir wünschen uns, dass Eltern Probleme und Kritik offen und direkt ansprechen und wir gemeinsam Lösungsmöglichkeiten finden.

Wir nehmen die Rückmeldungen, Vorschläge und Anmerkungen der Eltern ernst.

Mit den Eltern ins Gespräch zu kommen und auch zu bleiben ist ein wichtiger Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit. Eltern kennen ihr Kind am besten und können uns Informationen geben, die für unsere Arbeit mit dem Kind von Vorteil sind.

Über Aktuelles aus der Kita informieren wir die Eltern durch Aushänge und Infozettel. Auch auf der Internetseite unserer Kita, die wöchentlich aktualisiert wird, können sich die Eltern informieren. In der Abholzeit steht in den Gruppen immer eine Mitarbeiterin für einen kurzen Austausch und für Infos bereit.

Wir bieten den Eltern unterschiedliche Möglichkeiten zum Austausch:

Anmelde- und Aufnahmegespräche

– Tür- und Angelgespräche ( Austausch zwischen Erzieherinnen und Eltern )

– Elterngespräche 2x jährlich und mehr / je nach Bedarf

– Hospitation

– Hausbesuche

Einen Einblick in unsere Arbeit können die Eltern durch eine Hospitation bekommen.

Nach Absprache kann ein Vormittag in der Gruppe verbracht werden, auch Hausbesuche sind möglich.

Im Laufe des Kindergartenjahres bieten wir den Familien und Eltern unterschiedliche Aktionen und Veranstaltungen:

  • Kennenlernnachmittag
  • Info-Elternabend zu Beginn der Kita-Zeit
  • Elternabende auf Gruppen -und Kindergarteneben
  • Elternratswahl
  • Eltern- Kind- Aktionen z. B. Spielnachmittag
  • Laternenfest
  • Familiengottesdienst
  • Abschlussfest der Schulkinder
  • und vieles mehr

Unser Beratungsangebot:

  1. Betreuung und Unterstüzung
    – Beratungs- und Entwicklungsgespräche

    – Beratung zum Thema Inklusion
  2. Familienbildung und Erziehungspartnerschaft
    – Eltern-Kind-Angebote
    – Pädagogische Elternangebote
    – Familienangebote
  3. Vereinbarkeit von Familie und Beruf
    – Wir unterstützen Familien bei der Bewältigung alltäglicher Herausforderungen
    – Begleitung zu Arztterminen
    – Unterstützung beim Ausfüllen von Anträgen
    – Aufklärung über mögliche Hilfsangebote
  4.  Familienzentrum
    – 27. März Osterfrühstück
    – 27. April Sandaktion
    – 15. Mai Info-Elternabend für die neuen Eltern
    – 16. Mai Schultüten basteln
    – 14. Juni Sommerfest
    – 28. Juni Schulkinderübernachtung
    – 12-26. Juli Sommerferien (Kita geschlossen)

 

Wir informieren die Eltern über anstehende Termine durch Aushänge an der Gruppenpinnwand, Einladungen und den Elternbrief, der 2mal im Jahr erscheint und über unsere Internetseite

Wir sind offen für Anregungen und Kritik, und freuen uns über die Mithilfe der Eltern zu bestimmten Aktionen.

Für eine lebendige Kita-Arbeit ist die Mitwirkung der Eltern ein wichtiger Bestandteil.

5. Aufgaben der Leiterin

Die Leiterin hat entsprechend dem Kinderbildungsgesetz KiBiz und der evangelischen Grundrichtung des Trägers für jedes einzelne Kind in enger Zusammenarbeit mit den Eltern mit dessen Betreuung, Erziehung und Bildung zu gewährleisten.

Im Rahmen der ihr übertragenen Aufgaben hat die Leiterin die Verantwortung für die gesamte Einrichtung.

Das bedeutet, sie trägt die Verantwortung für das Geschehen in der Einrichtung

und ist Weisungsberechtigt gegenüber allen MitarbeiterInnen.

In ihrer Abwesenheit werden die Aufgaben von den stellvertretenden Leiterinnen übernommen.

Die Aufgaben der freigestellten Leiterin lassen sich in drei Bereiche aufgliedern:

1.Kindertageseinrichtung

* Konzeptionsarbeit – pädagogischen Leitfaden unserer Arbeit formulieren und

weiter entwickeln

* Mitarbeiterführung – pädagogische Beratung und Begleitung von Mitarbeiterinne

– Mitarbeitergespräche

-Teamarbeit

– Bewerbungsgespräche

*Koordination und Delegation von Aufgaben

* Elternarbeit

* Verwaltungstätigkeit

* Verantwortung für Pflege und Instandhaltung der Einrichtung

2.Träger

– Austausch und Absprache über die Inhalte unserer pädagogischen Arbeit

– Zusammenarbeit und Absprache über Personalangelegenheiten und

Etatverwaltung

– Informationsaustausch zwischen : Team und Träger

Träger und Team

Träger und Elternbeirat

– Sitzungen mit dem Vorstand und dem Kinder – und Jugendausschuss

3. Öffentlichkeitsarbeit

Um unseren Erziehungs-, Bildungs- und Betreuungsauftrag wahrzunehmen, arbeiten wir mit verschiedenen Institutionen zusammen.

– Kontaktaufnahme und Zusammenarbeit mit anderen Institutionen:

Jugendamt, Sozialamt, Gesundheitsamt

Frühförderung , Kinderärzte, Logopäden, Ergotherapeuten

Beratungsstellen, Schulpsychologischer Dienst

Fachschulen,

Feuerwehr, Polizei

Grundschulen – Besonders ist uns eine gute Zusammenarbeit mit den

Grundschulen wichtig, um den Kindern den Übergang

von der Kindertagesstätte zur Schule zu erleichtern.

– Zusammenarbeit mit dem Diakonischen Werk und der Lippischen Landeskirche

– Zusammenarbeit mit anderen Kindertagesstätten

– Veranstaltungen wie Flohmarkt u. Basare

– Internetpräsentation und Flyer

6. Maßnahmen zur Qualitätssicherung und – entwicklung

6. 1.Qualitätshandbuch der Fürstin-Pauline-Stiftung

(von Reiner Warszewski-König, Bereichsleiter der Kindertageseinrichtungen

der Fürstin-Pauline-Stiftung)

Die Qualität von Erziehung, Betreuung und Bildung im Elementarbereich erhält seit

einigen Jahren eine zunehmende Bedeutung in der fachlichen und politischen Diskussion. Die Fürstin-Pauline Stiftung mit ihren Kindertagesstätten gestaltet diesen Prozess auf unterschiedlichen Ebenen (z.B. in Fachverbänden, in kommunalen und regionalen Arbeitskreisen, in Jugendhilfeausschüssen …) aktiv mit und fühlt sich der kontinuierlichen Qualitätssicherung und -entwicklung verpflichtet.

Für die interne Entwicklung eines entsprechenden Qualitätsmanagementsystems sind zusammenfassend die folgenden Ziele besonders hervorzuheben, die sowohl im KJHG als auch in Landesausführungsgesetzen der Länder ausdrücklich genannt sind:

> Das Leistungsangebot der Kindertageseinrichtung soll sich pädagogisch und

organisatorisch an den Bedürfnissen der Kinder und ihrer Familien orientieren.

> Die Entwicklung des Kindes zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit soll gefördert werden unter Berücksichtigung der individuellen und

sozialen Situation jedes einzelnen Kindes.

> Die gemeinsame Erziehung von behinderten und nichtbehinderten Kindern soll

gefördert werden

> Die Betreuung in Kindertageseinrichtungen soll auch dazu beitragen, Benachteiligungen

zu vermeiden oder abzubauen.

> Die unterschiedlichen Lebenslagen von Mädchen und Jungen sollen berücksichtigt und die Gleichberechtigung gefördert werden.

> Ganzheitliche Erziehung soll gewährleistet sein und soziale, individuelle, kulturelle und ökologische Aspekte Berücksichtigung finden.

> In Zusammenarbeit mit den Eltern ergänzen und unterstützen Kindertageseinrichtungen die kindliche und familiäre Lebenswelt.

Da die einzelnen Kindertagesstätten für die Umsetzung dieser Ziele einen eigenen

Auftrag haben, sind sie in einem kooperativen und dialogischen Prozess aller Handelnden (Tietze/Vernickel 2003) an der Entwicklung, Sicherung und Dokumentation der Qualität als wesentliche Akteure beteiligt.

Die Einrichtungen des Trägers erstellen gemeinsam und schrittweise ein Qualitäts-

Handbuch. Dieses bildet die gemeinsamen Standards der Einrichtungen ab, lässt jedoch Gestaltungsraum für die Besonderheiten der einzelnen Kindertagesstätte. Dieses kommunikative Verfahren ist bereits Teil der Qualitätsentwicklung, macht Gemeinsam- keiten, Schwerpunkte und Unterschiede zwischen den einzelnen Teams und den beteiligten Einrichtungen deutlich. Die Qualitätsentwicklung unterstützt somit parallel den Profilbildungsprozess. Ausgangspunkt für die Fortschreibung und Weiterentwicklung sind die jeweiligen Potentiale, Ressourcen, Themen und Entwicklungsinteressen der beteiligten Teams und Einrichtungen.

Das Qualitätsmanagementsystem der Kindertagesstätten der Fürstin-Pauline-Stiftung

orientiert sich insbesondere an:

den gesetzlichen Vorgaben des Landes NRW

den NRW-Bildungsgrundsätzen für Kinder von 0-10

den Erwartungen des Trägers und der wesentlichen Kooperationspartner

elementarpädagogischen und entwicklungspsychologischen Grundlagen

dem Profil der einzelnen Einrichtungen

den Kenntnissen über die Gestaltung pädagogischer Kernprozesse

den bisherigen und aktuellen Konzepten zur Qualitätsentwicklung

Über die Bearbeitung wesentlicher Schlüsselprozesse, vor allem derer, die eine

besondere Bedeutung für Kinder, Eltern, Mitarbeiter, die Einrichtung, den Träger und

unsere Kooperationspartner haben, werden Ziele, Abläufe, Tätigkeiten und

Standards entwickelt und beschrieben.

Das QM-System enthält klare Strukturen bezogen auf zeitliche und personale

Dimensionen. Es macht Rollen und Zuständigkeiten deutlich, ist handlungsorientiert

und beinhaltet die Bereiche der Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität.

6.2. Auswertung und Reflexion der Arbeit im Team

Qualitätssicherung und Entwicklung geschieht in der täglichen Reflexionsarbeit der

Mitarbeitenden unseres Teams, in Gesprächen und Dokumentationen. Diese

kontinuierlichen Verbesserungsprozesse werden in den Einrichtungen zu den

unterschiedlichen Abläufen und Vorgängen vorgenommen.

In den Teambesprechungen werden sowohl einzelne Situationen angesprochen, als

auch Ziele, Projekte und Planungen, die die gesamte Einrichtung betreffen.

6.3. Fortbildungen

Um den Qualitätsstandards gerecht zu werden, nehmen alle Mitarbeitenden regelmäßig

an verschiedenen Fortbildungen, Fachtagungen, Arbeitskreisen und kollegialen

Beratungen teil. Über das Team erfolgt eine Rückkoppelung der Themen, so

dass der Nutzen für die Gesamteinrichtung gewahrt bleibt.

Die Mitarbeitenden werden dazu freigestellt, die Fortbildungen werden größtenteils

vom Träger finanziert. In den Mitarbeitendengesprächen werden u.a. Themenschwerpunkte

für Fortbildungen vereinbart.

Fachliteratur wie Fachbücher und Fachzeitschriften verwenden wir zur Professionalisierung

unserer Arbeit. Über das Internet erhalten wir aktuelle Veröffentlichungen zu

fachspezifischen Themen.

6.4. Elternbefragung

Um die Qualität der Arbeit unserer Kindertageseinrichtung zu verbessern und dabei

die „Kundenorientierung“ zu gewährleisten, werden jährlich die Eltern zu den

unterschiedlichsten Angeboten, Bedürfnissen und Wünschen befragt. Der

Fragebogen wird in enger Zusammenarbeit mit dem Rat der Tageseinrichtung

entwickelt, die Ergebnisse der Auswertung werden den Eltern in Form eines

Aushangs an unserer Informationswand zugänglich gemacht (siehe Anhang).

Die Kultur von Offenheit, Transparenz und Wertschätzung, die sich in unserer

christlichen Grundhaltung begründet, ermöglicht einen konstruktiven und

wertschöpfenden Umgang mit Hinweisen und Beschwerden.

6.5. Mitarbeitendengespräche

Mit den Mitarbeitenden unserer Kindertageseinrichtung werden regelmäßig

Mitarbeitendengespräche geführt. In diesen Gesprächen, die in der Verantwortung

der Leitung liegen, geht es um die Einschätzung der Arbeit, um die Reflexion der

Zusammenarbeit mit dem Team, um neue Ziele, Ideen und Verbesserungsvorschläge.

Ziel dieser Gespräche ist es auch, die Zufriedenheit der Mitarbeitenden

zu fördern, durch die Rückmeldungen die Motivation zu erhöhen, Anregungen für

Veränderungen zu erfahren und letztlich eine hohe Identifikation der Mitarbeitenden

mit der Einrichtung zu erreichen (siehe Anhang).

6.6. Konzeptionsarbeit

Da die Konzeption kontinuierlich überarbeitet oder aktuellen Veränderungen angepasst

werden muss, gibt es in unserer Einrichtung jährlich zwei Konzeptionstage. An

diesen Tagen ist die Einrichtung geschlossen. Der Träger und die Eltern werden von

diesem Vorhaben mindestens zwei Monate im Voraus informiert und können sich

einbringen. Das pädagogische Team arbeitet an aktuellen Themen und/ oder

Grundsatzthemen. Die Eltern werden anschließend über die Ergebnisse informiert.

7. Kinderschutz gemäß §8a SGB VIII

Seit dem 1. Januar 2012 ist das Bundeskinderschutzgesetz in Kraft getreten. Darin

wurde der Begriff Kinderschutz gesetzlich verankert. Das Gesetz sieht die Stärkung

eines aktiven Schutzes von Kindern und Jugendlichen vor. Dadurch entsteht eine

gemeinsame Verantwortung, in die auch die Kindertagesstätten eingebunden sind.

Durch unsere Bildungs- Beziehungs- und Betreuungsarbeit entlasten und

unterstützen wir die Eltern. Wir bieten niederschwellige Hilfen in der Beratung an,

bspw. durch Elterngespräche. Wir beobachten und dokumentieren regelmäßig die

Entwicklungsschritte der Kinder. Durch diese Haltung der inneren Zugewandtheit

zum Kind werden auch Anhaltspunkte für eine mögliche Kindeswohlgefährdung

sichtbar.

Zum Kinderschutz nach §8a gibt es klare Absprachen und Verfahrensregeln.

Folgendes Vorgehen ist in unserer Einrichtung etabliert:

> Anhaltspunkte werden von einer Pädagogin benannt und an die Leitung

weitergegeben

> Klärung und Überprüfung der Anhaltspunkte werden im Team herbeigeführt

mit Beteiligung der Leitung. Die kollegiale Beratung hat sich dabei als

wirksames Instrument für eine erste Risikoeinschätzung erwiesen.

> Bestehen gewichtige Anhaltspunkte für eine Kindeswohlgefährdung, wird

unser Kinderschutzbeauftragter, Herr Warszewski-König, hinzugezogen.

> Ein Elterngespräch wird vereinbart, in dem den Eltern alle möglichen Hilfen

zur Abwendung der Kindeswohlgefährdung angeboten werden. Ziel des

Gespräches ist es, die Eltern zu einer Inanspruchnahme früher effektiver

Hilfen zu motivieren.

> Kann die Gefährdung des Kindeswohles nicht abgewendet werden, ist eine

Mitteilung an das Jugendamt unumgänglich

Unsere Aufgabe im Kindergarten ist es, genau hinzuschauen, eine Gefährdung

einzuschätzen, das Gespräch mit den Eltern zu suchen, Hilfen anzubieten, und unter

Umständen das Jugendamt zu informieren, falls eine Gefährdung nicht abzuwenden ist.

Im Büro sind im roten Ordner Kinderschutz § 8a ausführliche Informationen über

Verfahrensschritte, gewichtige Anhaltspunkte für eine Kindeswohlgefährdung,

Einschätzbögen zur möglichen Kindeswohlgefährdung zu finden. Sie dienen der Orientierung und Handlungssicherheit aller PädagogInnen. Auch der Handlungsleitfaden des

Jugendamtes Detmold ist in jeder Gruppe vorhanden.

Impressum

Juli 2015

Team der Kindertagesstätte Fürstin-Pauline-Stiftung Gutenbergstraße 20

Leiterin: Anette Ehlebracht

Stellvertretende Leiterinnen: Pamela Swoboda u. Linda Bunte